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Die Bestimmung einer Erbse

In Nagpur lebte ein Kornhändler. Als er eines Tages geröstete Kichererbsen aß und sich eine Handvoll davon in den Mund warf,geriet eine Erbse in seine Nase und blieb tief in den Stirnhöhlen stecken. Was immer er nun versuchte, er konnte sie nicht heraus bekommen. Im Gegenteil, sie geriet nur tiefer hinein. Da er starke Schmerzen hatte, suchte er einen Arzt auf. Dieser meinte, nur ein chirurgischer Eingriff könne hier helfen, doch der Händler fürchtete sich vor Krankenhäusern und Operationen und wollte davon nichts wissen.

Zufällig traf der unglückliche Kaufmann einen Schüler Mahaprabhujis, der ihm riet, Gurudeva um Hilfe zu ersuchen:

"Er kann dir sicher helfen, denn er beseitigt alle Übel, ob groß oder klein."

Der Kaufmann fuhr sofort nach Khatu. Als Mahaprabhuji ihn erblickte, rügte er ihn milde, aber doch unverkennbar:

"Die Menschen suchen die Weisen immer nur dann auf, wenn es ihnen schlecht geht!"

Der Kornhändler mußte nicht erklären, was ihm fehlte, denn Mahaprabhuji gab ihm sogleich die folgende Anweisung:

"Kehre nach Nagpur zurück. Wenn du eine weiße Henne erblickst, die einem Christen gehört, wird dein Leiden enden."

Er nannte ihm die Adresse des Christen, und der vollkommen verwirrte Händler eilte nach Nagpur zurück. Ohne Schwierigkeiten fand er das angegebene Haus und erblickte dort eine weiße Henne, die im Hof scharrte. Als er ihrer ansichtig wurde, mußte er plötzlich stark niesen, und die Kichererbse flog aus seiner Nase. Sie landete direkt vor dem Schnabel der weißen Henne, die sie sofort aufpickte.

Da lief der Kornhändler zu seinem Wagen zurück und fuhr wieder nach Khatu, um seinem Wohltäter zu danken.

Mahaprabhuji erklärte lächelnd:

"Jedes Korn hat seine Bestimmung; es ist nicht zufällig, wem es zur Nahrung dienen soll. Die Erbse in deiner Nase war für diese Henne bestimmt und nicht für dich. Gottes Wege sind oft sonderbar. Nichts gehört dir, halte dich an die Wahrheit und besinne dich auf Gott."

 


 

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